Das EST

Das Ergotherapeutische Sozialkompetenztraining (EST) ist ein manualisiertes Training, das speziell auf die Gegebenheiten und Ressourcen in der Ergotherapie zugeschnitten wurde. Es beinhaltet  ein Vorbereitungsgespräch, 14 Kinder-Einheiten à 90min, 2 Elternabende und ein Abschlussgespräch. Es wurde für Gruppen von 6 Kinder im Alter von 7-10 Jahren konzipiert. Die Durchführung ist für zwei Therapeuten geplant. An dem Training können lebhafte, impulsive Kinder ebenso teilnehmen, wie ängstliche, stille Kinder und sehr von den Stärken der anderen profitieren.
Ziele des Trainings sind zum Beispiel:

ich kann gut zuhören und dafür Blickkontakt aufnehmen und halten
ich kann mich anderen mitteilen, so dass ich gehört und verstanden werde
ich weiß, was ich gut kann und gerne mag
ich kann Grenzen setzen und „Stopp!” sagen und achte auf das „Stopp!” anderer
ich kann Tricks anwenden, die mich ruhiger machen
ich habe „Notfallhelfer“ für Konfliktsituationen
ich kann mir selbst Mut machen
ich kann mir Hilfe holen, wenn ich sie brauche, aber auch anderen helfen
ich weiß, was es bedeutet, sich vertrauen zu können
ich kann mich selbständig verabreden
ich kann freundlich sein und anderen etwas nettes sagen
ich kann fühlen, wie es mir geht und das auch sagen – auch bei anderen kann ich sehen, wie es ihnen geht und darauf Rücksicht nehmen

Die Kinder erarbeiten im EST soziale Regeln und Handlungsmöglichkeiten, erproben diese alltagsnah in der Gruppe und festigen sie durch praktische Hausaufgaben in ihrem jeweiligen Umfeld (Familie, Schule, Freizeit). Die Kinder und ihre Eltern bekommen im Training viele anschauliche, gut einsetzbare Materialien an die Hand, die sie auch nach Therapieende weiter unterstützend nutzen können.
Die Einbeziehung der Eltern macht einen wichtigen Teil des Trainings aus: auch sie erhalten jede Einheit Informationen und praktische Aufgaben, um ihre Kinder im Therapieverlauf und auch danach weiter unterstützen zu können. Zwei Elternabende in der Gruppe bieten zudem die Möglichkeit, die bisherigen Inhalte der Therapie zu vertiefen, spezielle Eltern-Themen, wie den Familienrat oder das Konfliktgespräch einzuführen und sich untereinander auszutauschen.

 

Copyright © 2015 Alle Rechte vorbehalten • ImpressumDatenschutz